Jeanne Mammen war eine deutsche Malerin und Illustratorin. Sie wurde am 21. November 1890 in Berlin geboren und verstarb dort am 22. Juni 1976. Mammen studierte an der Vereinigten Staatsschule für freie und angewandte Kunst in Berlin und erhielt ihre formale Ausbildung bei den Malern Lovis Corinth und Erich Wolfsfeld. Sie war auch Schülerin von Käthe Kollwitz und Albert Bassermann.
Ihr Werk wurde von verschiedenen künstlerischen Strömungen beeinflusst, darunter Expressionismus, Neue Sachlichkeit und Bauhaus. Sie ist bekannt für ihre Darstellung des urbanen Lebens im Berlin der 1920er und 1930er Jahre, insbesondere für ihre Porträts von Frauen, Nachtclubszenen und Straßenszenen. Mammen malte oft Frauen in starker Pose und beschäftigte sich mit Themen wie Gender und Sexualität.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Mammen als "entartete Künstlerin" diffamiert und ihre Werke wurden aus deutschen Museen entfernt. Sie musste sich aus politischen und persönlichen Gründen zurückziehen und konnte erst nach dem Zweiten Weltkrieg ihre künstlerische Karriere fortsetzen. Von den 1920er Jahren bis zu ihrem Tod war sie jedoch eine aktive Künstlerin und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil.
Jeanne Mammen wird heute als eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Weimarer Republik angesehen. Ihre Werke sind in verschiedenen Museen und Galerien weltweit zu finden, darunter das Germanisches Nationalmuseum in Nürnberg, das Sprengel Museum in Hannover und die Staatliche Kunsthalle in Berlin.
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